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Tadschikischer Abend der Musik und des Tanzes in Wien

Gestern, am 14. September, veranstalteten der Österreich-Tadschikische Kulturgemeinde einen eindrucksvollen Abend der tadschikischen Kultur und Kunst in Wien. Dieses Konzertprogramm fand unter der Mitwirkung des verdienten Künstlers Tadschikistans, Sirojiddin Juraev, der Tänzerin des berühmten Ensembles "Zebo", Madina Sabirova, sowie des jungen Schülers von Sirojiddin, Ravshanbek Juraev, statt.

Sowohl im musikalischen als auch im tänzerischen Teil konnten die Gäste ein abwechslungsreiches und inhaltsreiches Programm genießen. Die Musikstücke wurden auf drei traditionellen tadschikischen Musikinstrumenten gespielt: Sato, Tanbur und Dutor, deren Geschichte und Kunst des Spielens auf besondere Weise vermittelt wurden. Diese Instrumente werden aus Maulbeerholz gefertigt, und die Saiten bestanden früher aus Seidenfäden oder Tierdärmen, die heute durch Nylon ersetzt wurden.

Das Programm bestand aus drei Teilen. Der erste Teil präsentierte klassische und volkstümliche tadschikische Melodien. Das Programm begann mit einem Pamir-Tanz, der die Region Pamir, die der berühmte Reisende Marco Polo als „Dach der Welt“ bezeichnete, würdigte. In diesem Teil wurden auch fünf Musikstücke von Sirojiddin und seinem Schüler Ravshanbek dargeboten, wobei der Tanz von Madina das Programm bereicherte.

Im zweiten Teil wurden fünf Originalkompositionen von Meister Juraev gespielt, die er selbst geschaffen hat. Diese Kompositionen zeichnen sich durch eine komplexe Rhythmus- und Melodieführung aus und sind thematisch mit Naturgewalten sowie Liebe und Freundschaft verbunden. Eine der Kompositionen mit dem Titel „Wunder“, die während der COVID-19-Pandemie entstand, wurde in diesem Abschnitt aufgeführt.

Der dritte Teil war der Beziehung zwischen Meister und Schüler gewidmet. Sirojiddin Juraev begann im Alter von 10 Jahren das Dutor-Spiel und heute begeisterte sein Schüler, sein Sohn Ravshanbek, mit seinem Talent das Publikum. In diesem Teil konnten wir den Prozess der Weitergabe jahrhundertealter Traditionen und künstlerischer Feinheiten beobachten, die der Meister an seinen Schüler übermittelt.

Das Konzertprogramm wurde durch die Anwesenheit von Diplomaten und Kulturakteuren aus mehreren Ländern sowie von Freunden und Landsleuten aus dem Iran und Afghanistan bereichert.

Für den Österreich-Tadschikische Kulturgemeinde war die Durchführung einer solchen Veranstaltung ein lang gehegter Wunsch. Aus diesem Grund nutzt der Verein diese Gelegenheit, um dem herausragenden Musiker Sirojiddin Juraev, seinem Schüler Ravshanbek Juraev, der begnadeten Tänzerin Madina Sabirova sowie allen Helfern, die selbstlos bei der Durchführung dieses Abends geholfen haben, seinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Mögen eure Tage von Glück und Erfolg begleitet sein!